Freifunk startet Infoportal freifunk-hilft.de

Über 400 soziale Einrichtungen vernetzt: Freifunk startet Infoportal
freifunk-hilft.de

Der Förderverein Freie Netzwerke e.V. (Freifunk) startet sein neues
Informationsportal: freifunk-hilft.de [1] – Zugang ist ein
Menschenrecht. Das Portal soll die Kontaktaufnahme zwischen sozialen
Trägern und lokalen Freifunkgruppen erleichtern und dokumentiert für
neue Freiwillige die Erfahrungen, die die Freifunk-Community bei der
Vernetzung von bisher über vierhundert sozialen Einrichtungen gesammelt hat.

Seit ihrer Gründung im Jahr 2003 wendet sich die Initiative Freifunk
gegen die durch technische und sozioökonomische Faktoren bedingte
Vertiefung der digitalen Kluft zwischen Menschen. Besonders deutlich
wurde das Engagement der Freifunk-Aktivistinnen im Rahmen der digitalen
Flüchtlingshilfe seit 2012. Mittlerweile wurden über vierhundert
Einrichtungen ehrenamtlich mit Zugang zum Freifunknetz und damit zum
Internet ausgestattet. Somit wird Menschen, die aufgrund ihrer aktuellen
Lebenssituation vom Netz abgeschnitten sind, Zugang zu Bildung und
Informationen, vor allem aber soziale Teilhabe ermöglicht. Darüber
hinaus wurde in zahllosen lokalen Workshops und Gemeinschaftsaktionen
Wissen über Technik und Anwendung freier Netzwerke weitergegeben.

„Um erfolgreich arbeiten zu können, brauchen wir aktive Unterstützer
beim Aufbau und bei der Betreuung von Installationen vor Ort. Dabei
stehen erfahrene Freifunkerinnen den Mitmachern beratend und tatkräftig
zur Seite, um ein freiheitliches WLAN zu ermöglichen“, sagt
Freifunk-Aktivist Michel Vorsprach. Er hat in Magdeburg gemeinsam mit
Geflüchteten Freifunk eingerichtet. Das Projekt lebt von der
ehrenamtlichen Arbeit und hat schon tausenden Menschen in
Flüchtlingsunterkünften, Seniorenheimen, Obdachlosenunterkünften und
anderen sozialen Einrichtungen geholfen.

Monic Meisel, Mitbegründerin der Initiative, erklärt: „Freifunk ist eben
nicht nur ein technisches, sondern vor allem ein soziales
Vernetzungsprojekt, das sich der Hilfe zur Selbsthilfe verschrieben hat.
Bewohner berichten freudestrahlend davon, wie sie Onlinekurse
absolvieren, Herausforderungen des deutschen Behördendschungels stemmen
oder der heimischen Fußball-Liga folgen.“

Der Förderverein freie Netzwerke e. V. [2] beschäftigt sich seit 2003
gemeinsam mit über 300 lokalen Freifunk-Gruppen mit dem Aufbau
nicht-kommerzieller, dezentraler IT-Infrastrukturen, die der
Allgemeinheit zugänglich sind. Wir fördern Bildung und Kultur zu
digitalen Datennetzen und lokaler Kommunikation und tragen zur Stärkung
vorhandener und Entstehung neuer Sozialstrukturen bei. In den offenen
Freifunk-Netzen werden unabhängig vom Internet lokale Dienste und
Informationen angeboten sowie vorhandene Internetzugänge geteilt.

2014 initiierte der Förderverein freie Netzwerke mit weiteren
Organisationen den Unterstützerkreis des Refugees Emancipation e. V. [3]

Auch wir in Magdeburg haben bereits mehr als 5 sozialen Einrichtungen vernetzt.

Links:

[1] https://freifunk-hilft.de
[2] https://foerderverein.freie-netzwerke.de
[3] http://support.refugeesemancipation.com

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